Überwachung der Luftqualität in Räumen ist gegenwärtig eine der Forschungsrichtungen, die für die Entwicklung des Bauwesens und insbesondere die Konstruktion von ,,passiven und gesunden Gebäuden” von Bedeutung ist. Die Überwachung und Kontrolle von Temperatur, Feuchtigkeit und Kohlendioxid-Konzentration in Räumen entscheidet über den Komfort ihrer Benutzung und hat einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit.
Unser thermischer Komfort ist in hohem Maße abhängig von:
Lufttemperatur und selbst kleine Änderungen dieser können sehr stark spürbar sein. Gleichzeitig ist die Kontrolle und Aufrechterhaltung der Temperatur auf dem optimalen Niveau (18 – 22°C) sehr kostspielig und wird vom Energieverbrauch des Gebäudes bestimmt.
relativer Luftfeuchte, die den Gehalt an Wasserdampf in der Luft bezeichnet und in einem Bereich zwischen 40 und 60 % liegen sollte. Sie ist kein kritischer und so streng kontrollierter Parameter, wie die Temperatur. Werte, die deutlich vom optimalen Bereich abweichen, führen jedoch zu deutlichem Unwohlsein. Die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit erfolgt meistens durch die Zirkulationstrocknung der Luft in Klimaanlagen.
Die Notwendigkeit der Überwachung der Luftqualität und insbesondere die Analyse des Kohlendioxid-Gehalts in Räumen ist von besonderer Bedeutung im Kontext von dreier Kategorien von:
Die Aufrechterhaltung der optimalen Luftqualität und Reduzierung der CO2 Konzentration bedarf einer ständigen Lüftung des Gebäudes. Intensive Lüftung führt zu einer erhöhten Emission von Wärme außerhalb des Gebäudes. Gleichzeitig sind die physikalischen Bedingungen mit einer Beschränkung des Energieverbrauchs durch die Reduzierung der Wärmeemission außerhalb des Gebäudes verbunden.
Ökonomische Aspekte sind unmittelbar mit den Lüftungskosten für die Aufrechterhaltung der CO2 Konzentration auf zulässigem Pegel verbunden.
Gesundheitliche Aspekte beziehen sich vor allem auf die ungünstige Reaktion des menschlichen Körpers auf einen erhöhten Kohlendioxid-Gehalt in der eingeatmeten Luft.
Eine erhöhte CO2 Konzentration führt zur Reduzierung der Konzentrationsfähigkeit und zu Schläfrigkeit. Wenn die Kohlendioxid-Konzentration einen vergleichbaren Wert zur Sauerstoffkonzentration in der Luft erreicht (ca. 20 %), kann sie eine Lebensgefahr verursachen. Die Aufrechterhaltung der optimalen Werte der Kohlendioxid-Konzentration trägt also indirekt zur Steigerung unserer Arbeitsleistung bei und reduziert das Risiko von Krankheitssymptomen, die durch die Aussetzung gegenüber hohen CO2 Konzentrationen entstehen.
In den hoch entwickelten Ländern Nordamerikas und Europas wird hoher Wert auf alle drei Kategorien der oben genannten Faktoren gelegt. In diesen Regionen der Welt wurden Normen eingeführt, die die Luftqualität sowie die Empfehlungen bezüglich der CO2 Konzentration in Räumen regeln.
Geltende Normen bezüglich der Lüftung sind:
Diese haben die Erzielung einer akzeptierbaren Luftqualität in Räumen zum Ziel.
In Polen galten bis 2015 die Normen: PN-83/B-03430 und PN-83/B-03430/Az3:2000, die durch die zuvor genannten europäischen Regelungen ersetzt wurden.
Alle erwähnten Normierungsdokumente geben auf ähnliche Weise die Lüftungsintensität in Abhängigkeit von der Anzahl der Personen, vom Typ und der Kubatur des Raums an. Die gegenwärtig empfohlene Lüftungsintensität, die den Luftaustausch erzwingt, beträgt zwischen 15 und fast 40 m3/h pro Person. Rechtliche Regelungen beziehen sich auch auf die Grenzen der CO2 Konzentrationen, die ungünstig oder gefährlich für die Gesundheit sind.
Man darf nicht vergessen, dass es bei hohen Kohlendioxid-Konzentrationen in der Luft, die Werte über 20 % annimmt, im kritischen Fall zum Tode kommen kann. In dem Bereich, der zu den mittleren Konzentrationen gehört, treten meistens Schläfrigkeit und eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit auf. Eine Erhöhung der CO2 über 1000 ppm in der eingeatmeten Luft ruft nicht nur den Verlust der Konzentrationsfähigkeit und Schläfrigkeit hervor, sondern auch eine erhöhte Atemfrequenz, Atemnot und Herzrasen.
In der Tabelle werden die Konzentrationen der Kohlendioxid-Konzentration in der eingeatmeten Luft und deren Einfluss auf den menschlichen Organismus zusammengestellt.
Kohlendioxid-Konzentration in der Luft | Bedingungen |
---|---|
350-450 ppm | typische CO2 Konzentration in der Atmosphärenluft mit steigender Tendenz, hervorgerufen durch den Menschen |
600-800 ppm | zulässige langanhaltende Konzentration, die keine Nebenwirkungen verursacht |
1000 ppm | Grenzwert der langfristigen Konzentration in Räumen |
5000 ppm* | zulässiges Niveau bei 8-stündiger Aussetzung |
6000-30000 ppm | zulässiges Konzentrationsniveau bei kurzfristiger Aussetzung |
3-8% | CO2 Konzentrationsbereich, der Veränderungen der bio-physikalischen Parameter verursacht |
>10% | CO2 Konzentration, bei der Vergiftungssymptome auftreten |
>20% | CO2 Konzentration, bei der das Risiko der Lebensgefahr auftritt |
*typischer Wert der CO2 Konzentration in der eingeatmeten Luft
Eine erhöhte CO2 Konzentration kann sehr schnell in öffentlichen Räumen auftreten, in denen sich viele Leute gleichzeitig aufhalten. Dies folgt aus der Tatsache, dass der Kohlendioxid-Gehalt in der ausgeatmeten Luft bei geringer körperlicher Ansrengung bis zu 5000 ppm beträgt.
Theoretisch ist ein Mensch in einem geschlossenen und ungelüfteten Raum mit einer Fläche von 20 m3 imstande, während eines 8-stündigen Schlafs die Kohlendioxid-Konzentration von 350 ppm auf etwa 6000 ppm zu steigern.
Somit kann sich also die Kohlendioxid-Konzentration sehr schnell ändern und deshalb ist die Messung der Luftparameter so wichtig, mit besonderem Schwerpunkt auf die CO2 Konzentration.
Die Verbesserung der Luftqualität durch die gewöhnliche Lüftung steht im Widerspruch zu den verschiedenen wichtigen Richtlinien bezüglich der Steigerung der Wärmedämmung von Gebäuden und Reduzierung des Energieverbrauchs. In Verbindung damit ist die Frage der Überwachung des CO2 Pegels, der Feuchtigkeit und Lufttemperatur gegenwärtig die Grundlage im Prozess der Optimierung von Heiz- sowie Lüftungs- und Klimasystemen in Objekten.
Durch die Beachtung des CO2 Pegels kann man deutlich effektiver die Wärmebilanz von Räumen und Gebäuden verwalten und gleichzeitig den entsprechenden Benutzerkomfort aufrechterhalten. Zu Hilfe kommt dabei eine der Überwachung der Luftqualität und Steuerung der Lüftung gewidmete Lösung, wie AXIOMET AX-CO2-1. Dies ist ein digitales Überwachungs- und Aufzeichnungssystem mit Mess-Funktionen für Temperatur, relative Luftfeuchte und CO2 Konzentration.
Das Geräte wurde mit einem Zwei-Zustands-Ausgang ausgestattet, dessen Zustand durch die vom Benutzer programmierten Alarmpegel ausgelöst wird. Dies ermöglicht somit die Anwendung eines einfachen Reglersystems vom Typ Ein-/Ausschalten im System der erzwungenen Lüftung.
Die Themen der Überwachung und Kontrolle des Mikroklimas in geschlossenen Räumen sollte in enger Verbindung mit der Frage der Verbesserung der Funktionalität von Gebäuden und Reduzierung ihres Energieverbrauchs erörtert werden. Einerseits spielen die ökonomischen Betriebsbedingungen von Objekten eine Rolle, andererseits gesundheitliche Aspekte.