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F.A.Q.

Wodurch unterscheidet sich die Messung des Widerstands von der Messung des Isolierungswiderstands?

Beide Messungen dienen der Bestimmung des Widerstandswerts. Sie unterscheiden sich durch die Art des untersuchten Elements, was sich auf den gemessenen Wertebereich umsetzt.

Im Fall des Widerstands von elektronischen Baugruppen liegt dieser Im Bereich zwischen Ohm-Bruchteilen und – maximal – einigen Megaohm [MΩ].

Der Wert des Isolierungswiderstands hingegen wird in Gigaohm ausgedrückt [GΩ].

Damit die Untersuchung eines so hohen elektrischen Widerstands überhaupt möglich ist, ist die Anwendung einer entschieden höheren Spannung als im Fall der klassischen Widerstandsmessung erforderlich. Diese Spannung liegt für gewöhnlich im Bereich zwischen 100 VDC und 1000 VDC und ist nicht für die Messung von Baugruppen geeignet, da sie diese zerstören könnte.

Natürlich legt die Tatsache der Erzeugung einer so hohen Spannung in diesem kleinen Bereich zusätzliche Anforderung auf, die mit dem Bau des Messgeräts und seiner Anwendungssicherheit verbunden sind.

Was sind die Ursachen für die Entstehung von Überspannungen und ihre wichtigsten Arten?

Überspannungen in Elektroinstallationen werden in zwei Gruppen eingeteilt:

  • interne Überspannungen,
  • externe Überspannungen.

Diese Aufteilung bezieht sich auf die Ursachen, infolge derer sie entstehen.

Interne Überspannungen entstehen im Inneren der Elektroinstallation, z. B. infolge der Umschaltung von Strömen, Ausfällen oder plötzlichen Änderungen der Belastungen. Sie werden unterteilt in:

  • Anschluss-Überspannungen, die während des An- und Abschlusses von nicht-belasteten Leitungen auftreten, sowie während der automatischen Beseitigung von Kurzschlüssen;
  • plötzliche Überspannungen, die aufgrund einer plötzlichen Änderung der Belastungen entstehen;
  • Kurzschluss-Überspannungen, beruhend auf einem Kurzschluss zur Erde;
  • Resonanz-Überspannungen.

Die zweite Gruppe umfasst atmosphärische Überspannungen, die durch Umwelterscheinungen verursacht werden und in der Praxis – durch atmosphärische Entladungen. Sie werden im Hinblick auf die Entfernung zur Installation unterteilt. Am stärksten sind Überspannungen, die aus dem direkten Blitzeinschlag in das Stromnetz entstehen, und in zweiter Linie jene, die durch den Blitzeinschlag in der Nähe des Stromnetzes verursacht werden. Geringere Bedeutung haben Entladungen in der Atmosphäre, zwischen Wolken, die natürlich umso stärker sind, je näher am Stromnetz sie sind. Atmosphärische Überspannungen können auch durch Funkwellen verursacht werden.

Überspannungen können auch in Anlehnung an ihre Dauer eingeteilt werden sowie Impuls- oder langfristigen Charakter besitzen.

Wie wird die Messung des Durchgangswiderstands und des Oberflächenwiderstands von Proben der elektrischen Isolierung durchgeführt?

Der Durchgangs- und der Oberflächenwiderstand sind zwei grundlegende Parameter von elektrischen Isolatoren.

Durchgangswiderstand bezieht sich auf den im Inneren des Isolationsmaterials unter dem Einfluss eines dauerhaften elektrischen Felds fließenden Strom. Er wird immer mit der indirekten Methode gemessen, durch die Messung des Durchgangswiderstands und die Berücksichtigung der effektiven Fläche der Messelektrode sowie der Probendicke. Messungen von diesem Typ sind nicht einfach durchzuführen, im Hinblick auf die sehr geringen fließenden Ströme. Deshalb lohnt es sich, bei der Beurteilung des Durchgangswiderstands des Materials, auch viele Proben zu untersuchen und die Ergebnisse zu mitteln, insbesondere, wenn das Material selbst einen inhomogenen Aufbau besitzt.

Oberflächenwiderstand bezieht sich auf den in der Oberflächenschicht des Materials fließenden Strom. Er wird direkt gemessen, durch die Messung des Oberflächenwiderstands, unter Berücksichtigung der effektiven Länge der Messelektrode sowie der Breite des Schlitzes zwischen den Elektroden. Die Untersuchung ist insofern schwierig, da sich das umgebende Umfeld auf die Oberflächen-Leitfähigkeit auswirkt, was sich besonders stark im Fall von Materialien mit sehr hohen Widerständen bemerkbar macht.


Der Durchgangswiderstand sollte mithilfe von drei Elektroden gemessen werden: Messelektrode und Schutzelektrode auf der einen Seite des Dielektrikums, sowie Spannungselektrode auf der gegenüberliegenden Seite. Ähnlich verhält es sich beim Oberflächenwiderstand, bei dem lediglich die Anordnung der Elektroden anders ist. Die Mess- und Spannungselektroden befinden sich dabei auf derselben Seite des Dielektrikums, die Schutzelektrode hingegen auf der gegenüberliegenden.

Wodurch unterscheidet sich ein gewöhnliches Oszilloskop vom mobilen Oszilloskop?

Die Funktionen gewöhnlicher und mobiler (Handheld-) Oszilloskope ähneln einander, wobei die Handheld-Version häufig gesonderte Eingänge hat, die der Durchführung typischer Multimeter-Messungen dienen.

Gewöhnliche Oszilloskope werden in der Regel im Labor auf dem Schreibtisch verwendet.

Mobile Oszilloskope:

  • können gehalten oder in senkrechter Position aufgestellt werden,
  • sind leichter und nehmen weniger Platz ein, wobei ihre Parameter nicht einmal den besten Oszilloskopen in nichts nachstehen müssen.
  • können eine Batterie- oder Akku-Versorgung besitzen,
  • erleichtern die Überwachung der Arbeit großer, stationärer Maschinen und schwer zugänglicher Stellen.

Auf dem Markt sind sogar mobile 4-Kanal-Oszilloskope, deren Preis häufig die Kosten des Kaufs eines gewöhnlichen Oszilloskops mit ähnlichen Parametern überschreiten.

Garantieren Gehäuse mit der Dichtigkeitsklasse IP67 Wasserdichtigkeit?

Dichtigkeitsklasse IP67 garantiert die Beständigkeit gegen Eintauchen des Geräts in Wasser. Ein solches Ereignis kann sogar im Laufe des normalen Gebrauchs auftreten, durch Zufall. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Gerät dauerhaft unter Wasser verwendet werden kann oder unter Druck gewaschen werden kann.
Die Klasse IP67 erlaubt das Eintauchen kleiner Geräte auf einer Tiefe von bis zu 1 m, aber für nicht länger als eine halbe Stunde.

Wenn das jeweilige Produkt **dauerhaft unter Wasser verwendet werden soll, sollte man ein Gerät mit der Dichtigkeitsklasse IP68 suchen. Ihre Einschränkungen müssen individuell vom Hersteller festgelegt werden.

Bei Bedarf der Anwendung von Druckreinigung hingegen, lohnt es, nach Geräten mit einer Dichtigkeitsklasse von z. B. IP66K oder IP69K zu greifen. In ersterem Falle umfasst die Dichtigkeit nur das kurzfristige Eintauchen in Wasser.

Man sollte erwähnen, dass die Kennzeichnung als IP67 komplette Staubdichtigkeit des Produkts garantiert.

Wozu dient die Wobbel-Funktion (Sweep-Funktion) im Generator?

Die Wobbel-Funktion von Frequenzen erlaubt die Erzeugung von Wellen mit festgelegten Parametern. Eine von ihnen – konkret die Frequenz – ändert sich zyklisch.

Der Benutzer legt fest:

  • Form des erzeugten Signals (z. B. sinusförmig, rechteckig),
  • seine Amplitude
  • sowie zusätzliche Parameter, wie z. B. Ausfüllkoeffizient.

Danach gibt der Benutzer vor, auf welche Weise die Signalfrequenz sich ändern soll.

Er wählt:

  • Grenzfrequenzen und die Zeit, in der ein voller Wobbelzyklus stattfinden soll,
  • Richtung (z. B. aufsteigend oder auf- und absteigend)
  • und Art des Frequenzanstiegs (z. B. linear, logarithmisch).

Das auf diese Weise gewonnene Signal ist vor allem für die Untersuchung von Frequenz-Charakteristiken von Geräte und Baugruppen nützlich. Darüber hinaus kann es zur Aussteuerung anderer Geräte dienen, für die die Signalfrequenz am Eingang eine Information bezüglich der Funktionsweise darstellt.

Wovon hängt die Temperatur des Taupunkts ab?

Die Temperatur des Taupunkts legt fest, wie sehr man eine Oberfläche abkühlen muss, die sich in einem bestimmten Medium mit Luft befindet, damit Wasser damit beginnt, sich auf ihr zu verflüssigen.

Sie hängt vor allem ab von:

  • der relativen Luftfeuchte der Umgebung (RH)
  • und ihrer Temperatur (T).

Diese Erscheinung tritt umso leichter auf, je höher die relative Luftfeuchtigkeit ist.

Das bedeutet, dass die Temperatur des Taupunkts bei einer hohen relativen Luftfeuchte hoch ist (sich nicht viel von der aktuellen Umgebungstemperatur unterscheidet).

Der Taupunkt hängt auch direkt proportional von der Umgebungstemperatur ab, was aus dem Einfluss der Feuchtigkeit auf den Unterschied zwischen der Umgebungstemperatur und der Taupunkttemperatur folgt.

Taupunkt-Beispielwerte (DP)

Umgebungstemperatur Relative Luftfeuchte Oberflächentemperatur
AT [°C] RH [%] DP [°C]
20 65 13.7
23 67 16.5
20 68 13
24 60 16.5
18 65 12
22 55 12

 

Man sollte noch hinzufügen, dass die Temperatur des Taupunkts von dem im Medium herrschenden Druck abhängt (je höher der Druck, umso niedriger der Taupunkt), im Großteil aller praktischen Situation reicht es jedoch, die Temperatur und relative Luftfeuchte zu berücksichtigen, die an sich bereits die Druckabhängigkeit berücksichtigen.


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Was tun, wenn beim Pyrometer keine Regelung des Emissionswerts möglich ist?

Der Emissionswert nimmt Werte aus dem Bereich zwischen 0 und 1 an.

Im Fall von Pyrometern, in denen dieser Wert nicht manuell eingestellt werden kann, ist dieser meistens im Speicher des Geräts auf einen Fixwert von etwa 0,95 eingestellt. Dieser entspricht vielen der typischerweise untersuchten Materialien.

Ein Problem tritt im Fall von sehr glatten Materialien auf, wie z. B. polierte Metalle, deren Emissionswert einen Wert unter 0,1 annimmt.

Für die Temperaturmessung solcher Objekte, lohnt sich der Erwerb eines Pyrometers mit der Möglichkeit der manuellen Einführung des Werts. Falls dies nicht möglich ist, sollten zusätzliche Eingriffe zur Verbesserung der Präzision der durchgeführten Temperaturmessung vorgenommen werden:

  • Anwendung spezieller pyrometrischer Isolierbänder mit bekanntem Emissionswert, die auf den der Messung unterzogenen Objekten aufgeklebt werden können. Das Band nimmt schnell die Temperatur des Objekts an, und der Emissionswert entspricht dem im Speicher des jeweiligen Pyrometers gespeicherten Wert.
  • selbständige Bestimmung der Messfehler für unterschiedliche Temperaturen, in dem für den Benutzer interessanten Bereich. Der Vergleich der Pyrometer-Anzeige mit den Anzeigen des Kontakt-Thermometers, erlaubt eine weitere Umrechnung der Messungen des Pyrometers auf die der Realität besser entsprechenden Werte.

Beide Methoden können auch für Oberflächen mit unbekanntem Emissionswert angewandt werden.

Welche Kriterien sollte gute Beleuchtung erfüllen?

Die geltenden Vorschriften legen die Anforderungen fest, die an die Beleuchtung in verschiedenen Räumen gestellt werden. Im Laufe der Beurteilung von künstlicher Beleuchtung, werden folgende Faktoren in Betracht gezogen:

  • Intensität,
  • Gleichmäßigkeit,
  • Blendmöglichkeit und Luminanzverteilung,
  • pulsierendes Licht und Farbwiedergabe,
  • Schattigkeit der Beleuchtung.

Europäische Normen legen die konkreten Werte für die Beleuchtungsstärke in einzelnen Arten von Räumlichkeiten fest. Beispielsweise sollten Unterrichtssäle in Schulen eine Intensität auf dem Niveau von 300 lx haben, Labore von 500 lx bis 1000 lx, und Operationssäle über 1000 lx. Die Messungen werden mithilfe von Fluxometern in der Arbeitsfläche sowie in gleichmäßig verteilten Punkten durchgeführt ¬– für gewöhnlich alle 1 m.

Zu hohe Unterschiede in der Luminanz im Sichtfeld des Menschen können zur sog. Blendung führen, was die Erkennung von Gegenständen erschwert. Ein Problem kann auch das Pulsieren des Lichts darstellen, welches den Eindruck eines Stroboskop-Effekts verursacht.

Von Bedeutung ist auch die Farbwiedergabe. Typisches Glühlicht ist warm und natürlicher für das menschliche Auge, während Licht aus kompakten Glühbirnen kühler ist. Im Fall von Diodenbeleuchtung hängt sehr viel von den eingesetzten LEDs ab.

Gute, universelle Beleuchtung von Räumen sollte auf einer Lichtquelle basieren, die Strahlung im sichtbaren Bereich emittiert, die dem Sonnenlicht am nächsten kommt.

Die Schattigkeit hingegen legt fest, wie konzentriert die Lichtquelle ist und somit die Entstehung von Schatten verursacht.


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